Am Wacholderbusch fünf

...oder wie einem das Pferd unterm Hintern in ein trojanisches verwandelt wird.

Wenn man in diesem Zwischennetz-Ding unterwegs ist, braucht man zur gelungenen Präsentation einen feinen Ackergaul, der einem die erstellten Webseiten artig zu Markte trägt. Und natürlich sucht man sich das Pferd nach seinen Eigenschaften aus. Kräftig und stabil soll es sein, zügig voran kommen und ein gutmütiges Gemüt haben. All das hatte unser Pferdchen – nennen wir es mal Horst.

Dann wurde Horst heimlich unter dem Sattel weg verkauft und von amerikanischen Wegelagerern gegen eine trojanische Schindmähre ausgetauscht. Natürlich merkt man schnell, dass mit dem Pferdchen etwas nicht stimmt. Es bockt und weigert sich, die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen mitzumachen. Eine Zeitlang hofft man noch, es möge sich wieder beruhigen, zur Vernunft kommen. Dann stellt man fest: Es ist ein komplett anderes Tier, und jeder Schritt ist mühsam. Im Grunde ist es unbrauchbar. Letztlich hat das Pferdchen sogar die feilgebotenen Waren abgeworfen. —

Glücklicherweise begleitete uns schon seit einiger Zeit ein anderes Ross – nennen wir es mal Alli – und trabte zuverlässig neben uns her. Seit heute haben wir umgesattelt und freuen uns, mit frischem Wind um die Nase munter voran zu traben und die Wegelagerer hinter uns gelassen zu haben. Wir sind wieder für Euch da.

Und die Moral von der Geschicht: Wenn andere Dich aufs falsche Pferd setzen, steig ab und sattel um. 🙂